Live-Vorführung modernster Technik
 

Informationstag: Da Vinci OP-Roboter

Wann?
Mittwoch, 8. November 2023
10:00 - 13:00 Uhr

Wo?
Alte Maschinenhalle
Grünewalder Str. 29 - 31
42657 Solingen 

Kostenlose Teilnahme
Für Ihr leibliches Wohl haben wir vorgesorgt.


Programmablauf:

  • 10:00 Uhr: 
    Begrüßung und Themenvorstellung
     
  • 10:15 Uhr: 
    Wie funktioniert der OP-Roboter „DaVinci Xi"?

    (mit Dr. med. S. Grzella, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie)
     
  • 10:40 Uhr: 
    OP-Roboter in der Bauchchirurgie: Fazit nach 100+ Operationen
    (mit Prof. Dr. med. P. Schenker, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie)
     
  • 11:10 Uhr: 
    Klinik für Urologie - Der Roboter ist angekommen
    (mit Prof. Dr. med. M. Heuser, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie)
     
  • 11:40 Uhr: 
    „DaVinci" in der Frauenheilkunde - Wieso ist es sinnvoll?
    (mit Dr. med. Séverine Iborra, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe)
     
  • 12:00 Uhr: 
    Live-Vorführung des "DaVinci Xi" Chirurgie-Systems
     
  • 13:00 Uhr: 
    Veranstaltungsende

    Zusammen mit unserem Spezialisten-Team freuen wir uns, Sie in der Alten Maschinenhalle Solingen zu begrüßen. Lernen Sie ein hoch entwickeltes medizinisches Gerät kennen, von dem Patienten dank präziseren Operationen profitieren und kürzere Erholungszeiten brauchen. Seien Sie live dabei. Wir freuen uns auf Sie!

 

Das „DaVinci-Roboter-Operationssystem“

Seit Mai 2022 erfolgreich im Klinikum Solingen im Einsatz

Die moderne Medizin hat in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht, und einer der beeindruckendsten technologischen Durchbrüche in der Chirurgie ist das "DaVinci-Roboter-Operationssystem" der Firma Intuitive Surgical aus den USA, über das auch das Städtische Klinikum Solingen seit dem vergangenen Jahr verfügt. Dieses innovative medizinische Werkzeug hat die Art und Weise, wie komplexe chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, revolutioniert. Seit 2008 hat die roboterassistierte Chirurgie in Deutschland Einzug in die Operationssäle gehalten. Zunächst wurden jährlich etwa 2.000 Eingriffe mithilfe von Robotern durchgeführt. Bis zum Jahr 2019 stieg diese Zahl auf fast 29.000 Operationen. Das nicht nur in akademischen Großzentren, sondern auch in anderen medizinischen Einrichtungen.

 

Einsatz des DaVinci-Systems im Klinikum Solingen

Im Mai des letzten Jahres nahm das Klinikum Solingen ein "DaVinci-Roboter-Operationssystem" in Betrieb und führt seitdem äußerst erfolgreich operative Eingriffe in den Fachbereichen Urologie und Viszeralchirurgie durch. Für das hochmoderne Roboter-Operationssystem investierte das Haus an der Gotenstraße seinerzeit rund zwei Millionen Euro. Dazu wurde ein eigener Operationssaal speziell für den Roboter eingerichtet.

 

Funktionsweise des DaVinci-Systems

Das System verfügt über eine Steuerungskonsole, an der der Operateur, etwa 2-3 Meter vom Patienten entfernt, den Roboter steuert. An dieser Konsole bedient der Chirurg die Instrumente. Der Chirurg ist derjenige, der operiert – der Roboter ist sein Hilfsinstrument. In die Konsole integriert ist ein hochauflösendes 3D-Bild des Operationsgebiets, das durch eine Miniaturkamera im Körper des Patienten aufgenommen wird. Mit der Konsole kann der Chirurg die Bewegungen des Roboters präzise steuern und Operationen mit hoher Präzision durchführen.

 

Die Technologie hinter dem DaVinci-Operationssystem

Der eigentliche Roboter verfügt über vier Arme, deren Bewegungen von der Konsole gesteuert werden. Der Roboterarm enthält die Instrumente und ist so konstruiert, dass er die natürlichen Handbewegungen des Chirurgen in kleinere, präzisere Bewegungen umsetzt. Dies ermöglicht es dem Chirurgen, auch in engen oder schwer zugänglichen Bereichen des Körpers zu arbeiten. Die Instrumente am Ende des Roboters sind vielfältig und können je nach Bedarf ausgetauscht werden. Dazu gehören Skalpelle, Pinzetten und andere Werkzeuge, die für spezifische Operationen benötigt werden.

 

Minimalinvasive Operationen mit dem DaVinci-System

Die Operationen erfolgen minimalinvasiv im Rahmen der sogenannten "Schlüssellochchirurgie", wodurch die Roboterarme über kleine Eintrittslöcher im Bauchraum mit den Instrumenten arbeiten können. Teil des Systems ist außerdem ein Sichtwagen mit einem weiteren Monitor, auf dem das Team im Operationssaal den Fortschritt der Operation verfolgen kann.

 

Vorteile des DaVinci-Systems für Chirurgen und Patienten

Dieses System macht dem Operateur eine zehnfach vergrößerte und dreidimensionale Sicht auf das Operationsfeld möglich. Selbst die kleinsten Gefäße und Nerven sind für den Chirurgen an der Konsole so deutlich erkennbar. Dank einer stabilen Kameraführung, dem Ausgleich von Handzittern und den "sieben Freiheitsgraden der Beweglichkeit" der Roboterarme sowie einer verbesserten Ergonomie können Operationen mit dem "DaVinci"-System präziser und sicherer durchgeführt werden, was für die Patienten besonders schonend ist.

 

 

Schulungen und Anwendungsbereiche des DaVinci-Systems

Die Operateure, das OP-Pflegepersonal und die OTAs haben allesamt intensive Schulungen für den Umgang mit diesem System absolviert. Der Einsatz des Roboters zeigt besonders seine Stärken bei Eingriffen in begrenzten und engen Räumen, wie es beispielsweise im männlichen Becken der Fall ist. In der Urologie des Klinikums spielt das System längst seine Stärken aus: Man kann viel genauer arbeiten, wie beispielsweise bei einer radikalen Prostataentfernung. Dort ermöglicht das System die Muskulatur, die für die Erhaltung der Kontinenz verantwortlich ist, viel präziser wahrzunehmen. Auch die feinen Nerven, die durch das Becken zur Penisvorderseite verlaufen und für die Erektion notwendig sind, lassen sich mit diesem System hervorragend schonen.

 

DaVinci-Roboter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Nicht weniger erfolgreich kommt das System in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Einsatz. Grundsätzlich sind dort sämtliche chirurgische Eingriffe im Bauchbereich mit dem Roboter möglich. Besonders bei Fällen mit aufwendigen Rekonstruktionen und komplexer Nahttechnik erweisen sich die Vorteile dieses Verfahrens als herausragend. Es ermöglicht eine besonders schonende Behandlung von Patienten, die an Erkrankungen des Verdauungstraktes leiden. Zunehmend werden auch Patienten mit komplexen Bauchdecken- und Zwerchfellbrüchen robotisch operiert.

Einsatz in onkologischen Operationen

"Wir setzen den Roboter vor allem bei onkologischen Operationen ein, wenn wir besonders präzise präparieren müssen, zum Beispiel tief unten im Becken bei einer Rektumresektion - der Enddarm-Entfernung. Es ist auch für mich immer wieder beeindruckend, wie gut wir mit Hilfe des DaVinci-Systems anatomische Strukturen visualisieren und gewebeschonend operieren können.“ Prof. Dr. Peter Schenker

 

Erfolge in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie wurden bereits 135 Eingriffe mit dem DaVinci-Roboter durchgeführt, darunter 60 Eingriffe bei Darmkrebs.

 

Wettbewerbsfähigkeit und Ausblick

Die Investition in den OP-Roboter hat das Klinikum im vergangenen Jahr einen großen Schritt in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht. Denn immer mehr Patienten suchen gezielt nach Kliniken, die ein OP-Roboter-System für ihre Behandlung nutzen. Neben der Urologie und der Viszeralchirurgie besteht auch die Perspektive, den OP-Roboter zukünftig in der Gynäkologie des Klinikums einzusetzen. Die Vorbereitungen dazu finden bereits statt, das ärztliche Team der Gynäkologie wird derzeit auf das "DaVinci-Roboter-Operationssystem" eingewiesen.

 

Vorteile für Patienten und Operateure

Die Vorteile des hochmodernen Systems werden von den Operateuren im Klinikum Solingen ebenso, wie von den erfolgreich behandelten Patienten unterstrichen: Der Roboter ermöglicht äußerst präzise Bewegungen, die zu geringeren Komplikationen und schnellerer Genesung führen. Die minimal-invasive Natur der Robotik-Chirurgie führt zu kleineren Schnitten, weniger Narben und geringerer postoperativer Schmerzen. Patienten, die mit dem DaVinci-Roboter operiert wurden, können aus diesen Gründen oft schneller nach Hause entlassen werden. Aufgrund der geringeren Invasivität der Eingriffe ist somit auch die Erholungszeit in der Regel kürzer.